Fabienne Moser, St.G.

Fabienne Moser, St.G.AKTUELL: Statement zu Corona im Juni 2020 – Corona_Fazit_FabienneMoser20200621

PROFIL:

In meinem Leben spielen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und sozialer Umgang miteinander eine tragende Rolle. Diese Begriffe fliessen ineinander über und bedeuten für mich in erster Linie einen gesunden Umgang mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen. Zum Wohle der Natur und einer nachhaltigen Wirtschaft.

Die Werbungen zelebrieren unseren Massenkonsum, Börsen- und Jahresberichte schwärmen von stetigem Wachstum. Stetiges Wachstum, in der Biologie auch als Krebs bekannt, führt immer zum Tod des Organismus. Wollen wir das? Besitz macht nicht glücklich. Warum also immer mehr? So lebe ich mittlerweile bewusster und verzichte mit immer mehr Freude auf „Dinge die man braucht“ obwohl man sie nicht benötigt. Doch auch ich habe, zugegebenermassen, noch immer viel mehr als ich wirklich brauche.

Das Konsumverhalten jedes einzelnen beeinflusst unsere Umwelt. Jede Person kann selbst entscheiden ob 5 billige T-Shirts aus einem Land mit Kinderarbeit und intensivem Pestizideinsatz mehr Freude bereiten und mehr Wert sind als vielleicht nur 1 Stück aus fairer und nachhaltiger Produktion. Jedoch muss auch die Politik ihre Verantwortung übernehmen und den Konsumenten dabei helfen die nachhaltigeren Entscheidungen zu treffen bzw. treffen zu können. Wer entscheidet sich schon für den Zug und gegen einen Flug, wenn der Flug x-mal schneller und günstiger zum Ziel führt? Lenkungsabgaben wären eine mögliche Lösung.

Wenn Geld früher ein Tauschmittel war, so wird Geld heute um des Geldes willen produziert. Solange Profit das höchste Ziel ist, solange steht für soziale Arbeit und Umweltschutz nie genügend Geld zur Verfügung. Genügend Geld wäre vorhanden, täglich wird noch mehr geschaffen. Muss ja, denn Zinsen und Zinseszinsen möchten bezahlt sein. Der Boden, früher ein Allgemeingut, ist heute durchwegs Privateigentum und dient ebenfalls dazu Geld zu verdienen bzw. die Zinsen abzubezahlen die der Boden kostet. Es ist wohl kaum jemandem bewusst, dass unsere Lebensmittel vor allem deshalb so teuer sind, weil die Zinsen und Zinseszinsen immer mehr Geld verschlingen. Mögliche Lösungen sind bekannt: Zinsfreies Geld mit Ablaufdatum mit gleichzeitiger Bodenreform (Allmend-Wirtschaft). Dies könnte durchaus auch im kleinen Massstab lokal umgesetzt werden. Umdenken und Diskussionen sind nötig, ohne Angstmacherei und dem ewig gleichen „es-könnte-der-Wirtschaft-schaden“. Nachhaltige, umweltbewusste Politik und Wirtschaftlichkeit sind vereinbar. Man muss nur wollen.